
Durch hohe Zinskosten und Mehrwertsteuerzahlungen stark belastet – Autohaus Winter saniert sich über ein Verfahren in Eigenverwaltung
Der Geschäftsbetrieb bleibt unverändert bestehen
Großröhrsdorf. Das Amtsgericht Dresden hat für die Winter Automobilpartner & Co. KG mit Sitz im Großröhrsdorfer Ortsteil Bretnig ein Restrukturierungs- und Sanierungsverfahren angeordnet. Einen entsprechenden Antrag hatte Geschäftsführer Heiko Winter gestellt. Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, sagt er, doch das traditionsreiche Unternehmen gehe nun diesen Schritt, um finanziell wieder stabil in die Zukunft zu gehen.
Grund für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten seien unter anderem die Corona-Nachwirkungen, Kostensteigerungen und eine rückläufige Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, sagt Winter auf Anfrage von Sächsische.de “Wir hatten uns vor allem viele E-Autos auf den Hof gestellt.” Dann habe die Bundesregierung im Dezember 2023 entschieden, dass die Kaufprämie für E-Autos von einem auf den anderen Tag wegfällt. “Damit fiel auch die Nachfrage der Kunden an E-Autos abrupt weg. Doch das sei nicht der einzige Grund gewesen, betont Heiko Winter. Die Margen seien gesunken, viele Kosten und Löhne gestiegen. Beispielsweise hätten sich die Zinsen von 2022 bis 2024 vervierfacht.
Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens sei es nun, das Unternehmen zeitnah und nachhaltig neu aufzustellen, um seinen Fortbestand und die rund 115 Arbeitsplätze zu sichern. Die Zukunftsaussichten seien positiv. „Der Kern des Betriebes ist gesund, und erste wichtige Maßnahmen wurden bereits im letzten Jahr eingeleitet.“, sagt Rechtsanwalt Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt, welche die Geschäftsführung in dem Verfahren unterstützt. Die Eigenverwaltung ermögliche es der Geschäftsführung, weiterhin das operative Geschäft zu leiten. „Das Autohaus Winter hat damit meines Erachtens beste Voraussetzungen, sich schnell und nachhaltig neu aufzustellen.“, so Ettelt.
Um den Fortgang des Sanierungsprozesses im Interesse der Gläubiger zu überwachen, wurde zudem Rechtsanwalt Dr. Nils Freudenberg zum vorläufigen Sachverwalter bestellt.
Er sieht ebenfalls gute Chancen, dass sich das Unternehmen in den nächsten Monaten konsolidieren wird. „Wir konnten unseren Umsatz im letzten Jahr um zehn Prozent steigern und haben auch ein Ertragswachstum verzeichnet. Wir verkaufen im Moment deutlich mehr Gebrauchtwagen und Verbrenner als Elektrofahrzeuge.“, erklärt Autohaus-Chef Heiko Winter. Auch der Service laufe sehr gut. „Wartungsarbeiten, Reparaturen und Karosserieinstandsetzung konnten im letzten Jahr deutlich gesteigert werden.“, sagt er.
„In diesem Jahr gibt es auch mehrere Neuvorstellungen von Fahrzeugen, die den Verkauf ankurbeln werden, unter anderem den Hyundai Inster, einen Elektrokleinwagen, und den neuen Opel Frontera, den es sowohl als Verbrenner als auch als E-Auto gibt. Die Preise für E-Autos sind endlich gesunken.“, gibt sich Winter optimistisch. Die Löhne für die insgesamt 115 Angestellten an den sieben Standorten seien sicher, betont der Geschäftsführer. Die Sanierung des Autohauses soll bis September 2025 abgeschlossen sein. „Ich bin seit 40 Jahren Geschäftsführer. Der Betrieb wurde vor 100 Jahren gegründet und soll in die nächste Generation übergehen, und dafür muss er in einem ordentlichen Zustand sein.“ Geplant ist die Übernahme durch Winters Tochter.
Der Kfz-Handelsbetrieb mit Hauptsitz in Großröhrsdorf und Zweigniederlassungen in Burkau, Bischofswerda, Kamenz und Bautzen war 1925 gegründet worden. Damals eröffnete Erwin Winter eine Schlosserei in Burkau und handelte mit Fahrrädern, Motorrädern und Landmaschinen. Im Lauf der Zeit richtete sich der Fokus dann auf Autos. Heute wird der Betrieb in dritter Generation geführt.
von Siri Rokosch, Sächsische Zeitung


Wir freuen uns, dass wir dem Oberbürgermeister der Stadt Bischofswerda, Holm Große, einen neuen Hyundai Tucson übergeben durften. Anbei finden Sie die offizielle Pressemitteilung der Stadt Bischofswerda für mehr Informationen.
“Seit mehr als 30 Jahren verkauft und vermietet das seit 99 Jahren bestehende Unternehmen Winter Automobilpartner GmbH & Co.KG Autos für alle möglichen Bedürfnisse. Der Fuhrpark der Stadtverwaltung Bischofswerda hat jetzt für zwei Jahre wieder einen Neuzugang aus dem Hause Winter erhalten. Die Besonderheit am weißen Hyundai Tucson-Hybrid-Fahrzeug: das Auto kostet die Stadt Bischofswerda nur den verbrauchten Kraftstoff bzw. Strom. Alle weiteren Kosten werden von Unternehmern der Stadt – Winter Mobilitätswerk, B&W Handelsgesellschaft, GFG Gebäudedienste, Schiebocker Fleischverarbeitung, Winter Automobilpartner – übernommen. Mit dieser Unterstützung wird seit mehr als sieben Jahren für eine Kosteneinsparung im mittlerweile fünfstelligen Bereich im Verwaltungsetat gesorgt. Damit ist es Oberbürgermeister Holm Große und weiteren Mitarbeitern der Stadtverwaltung möglich, für Bischofswerda in und außerhalb der Stadtgrenzen unterwegs zu sein – vom Gespräch mit Vereinen und einheimischen Unternehmen über Abstimmungen mit dem Landratsamt und Ministerien sowie die immens wichtige Fördermittelgewinnung bis hin zur Investorenakquise bei Firmen- und Messeterminen. „Als Oberbürgermeister bedanke ich mich im Namen der Stadtverwaltung und aller Steuerzahler bei Familie Winter sowie allen Unterstützern. Wir arbeiten weiterhin daran, unseren Fahrzeugbestand künftig kostensparender und innovativer aufzustellen“, so Oberbürgermeister Holm Große (Mitte) bei der Fahrzeugübergabe durch Heiko Winter (links) und seine Tochter Elisa Winter.”
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